“Wie gesellschaftlich ist schwules und lesbisches Leben im Landkreis Cloppenburg?” Mit dieser Fragestellung hat sich das Podium am Mittwochabend in der Volkshochschule beschäftigt.
Anders als in Großstädten ist die Akzeptanz als LGBTQI* auf dem Lande eher begrenzt. Es kommt immer wieder zu Anfeindungen oder Diskriminierungen.
* LGBTQI ist ein Kürzel für Lesben, Schwule, Transgender, Queer und Inter
Um über dieses Thema genauer zu diskutieren wurden vom CSD Cloppenburg e.V. mehrere Vertreter auf das Podium geholt. Darunter Peter Reinkemeier vom CSD Cloppenburg, Pfarrer Bernd Strickmann, Julia Steenken (Beratungs- und Informationsstelle für Transidentität und Intersexualität) und unser Stellv. Vorsitzende der SPDqueer Maximilian Vornhagen.
Durch verschieden vertretene Generationen lies sich feststellen, dass mittlerweile deutlich mehr Menschen es in Ordnung finden, wenn anders als heterosexuell geliebt wird. Ein Teilnehmer aus dem Publikum berichtete, dass es vor 20 Jahren noch dazu geführt habe “mit Fackeln aus dem Dorf getrieben zu werden”. Doch mittlerweile könne er auch in dem 300 Einwohner Dörfchen gut leben und steht zu seiner Person.
Doch trotz größer werdender Akzeptanz gibt es nach wie vor schiefe Blicke und Sprüche bei einem Kuss oder Händchenhalten in der Fußgängerzone. Besonders schwer haben es noch Transpersonen, die eine überaus hohe Arbeitlosenrate von über 21% haben, im Schnitt schlechtere Schulnoten erhalten und schlechtere Wohnverhältnisse ertragen.
Maximilian Vornhagen betonte den Rückhalt durch die SPD und vor allem der SPDqueer, die bei der Gründung im März 2017 sehr begrüßt wurde und noch weiterhin reichlich Unterstützung von außerhalb findet. “Mit unserer Arbeitsgemeinschaft schaffen wir weiterhin mehr Akzeptanz und Gleichstellung. Zugleich sind wir mit der SPDqueer im Landkreis Cloppenburg noch immer der Vorreiter im Land Niedersachsen, da es bis jetzt nur wenige niedersächsische SPDqueer AG´s auf Kreisebene gebe”, berichtet der stellv. SPDqueer-Vorsitzende.